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   OLG Hamm, 15.06.2010 - III-1 VAs 16/10   

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OLG Hamm, 15.06.2010 - III-1 VAs 16/10 (https://dejure.org/2010,25060)
OLG Hamm, Entscheidung vom 15.06.2010 - III-1 VAs 16/10 (https://dejure.org/2010,25060)
OLG Hamm, Entscheidung vom 15. Juni 2010 - III-1 VAs 16/10 (https://dejure.org/2010,25060)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Burhoff online

    StPO § 489; StPO § 483; StPO § 485
    Löschung von Daten; Verfahrensregister

  • openjur.de

    Rechtsschutz gegen Archivierung von Verfahrensakten, Löschung persönlicher Daten

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    §§ 23 ff EGGVG, AufbVO NRW, ArchivG NRW, 489 StPO
    Rechtsschutz gegen Archivierung von Verfahrensakten, Löschung persönlicher Daten

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anspruch auf Löschung von Daten aus dem Verfahrensregister und zur Feststellung der Rechtswidrigkeit einer Abgabe eines Aktenvorgangs an das Landesarchiv; Verweigerung einer Löschung der im Verfahrensregister gespeicherten Daten als Justizverwaltungsakt auf dem Gebiet ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (2)

  • VG Köln, 12.07.2007 - 20 K 5777/05

    Anspruch eines verurteilten Straftäters auf Löschung einer beim Bundeskriminalamt

    Auszug aus OLG Hamm, 15.06.2010 - 1 VAs 16/10
    So lag dem vor dem Verwaltungsgericht geführten Verfahren die Fragestellung zugrunde, inwieweit es wahrscheinlich ist, dass der Betroffene zukünftig wieder in den Kreis potentiell Beteiligter an einer strafbaren Handlung, insbesondere gegen die sexuelle Selbstbestimmung, einbezogen werden könnte (vgl. VG L 20 K 5777/05 und 10 K 5407/05).
  • OLG Hamm, 02.07.2002 - 1 VAs 5/02

    Aktenaufbewahrung, Vernichtung der Akten; Beendigung des Verfahrens; Speicherung,

    Auszug aus OLG Hamm, 15.06.2010 - 1 VAs 16/10
    Die teils verweigerte Löschung der im Verfahrensregister gespeicherten Daten stellt eine Verfügung einer Justizbehörde zur Regelung einer einzelnen Angelegenheit auf dem Gebiet der Strafrechtspflege mit Maßnahmecharakter dar (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 02.07.2002, 1 VAs 5/02).
  • OLG Hamm, 26.02.2021 - 1 VAs 77/20
    Die Weigerung in dem mit einer Rechtsmittelbelehrung versehenen Bescheid vom 31. August 2020, dem Antrag auf Löschung zur Person des Betroffenen gespeicherter Daten zu entsprechen, stellt eine Verfügung einer Justizbehörde zur Regelung einzelner Angelegenheiten auf dem Gebiet der Strafrechtspflege mit Maßnahmencharakter dar (vgl. Senat, Beschlüsse vom 02. Juli 2002 zu 1 VAs 5/02, vom 15. Juni 2010 zu III-1 VAs 16/10, zitiert nach juris Rn. 16 und vom 30. April 2019 zu III-1 VAs 9/18).
  • BayObLG, 16.03.2023 - 204 VAs 494/22

    Anspruch auf Löschung von in einer Auslieferungssache erhobenen Daten

    Der angefochtene Bescheid stellt daher einen Justizverwaltungsakt im Sinne der §§ 23 ff. EGGVG dar (vgl. OLG Hamburg, Beschluss vom 24.10.2008 - 2 VAs 5/08 -, NStZ 2009, 707, juris Rn. 15, OLG Frankfurt, Beschlüsse vom 17.01.2008 - 3 VAs 47 - 48/07 -, NStZ-RR 2008, 183, juns Rn 13; vom 20.07.2010 - 3 VAs 19/10 -, NStZ-RR 2010, 350, juns Rn 6; OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juns Rn 16; KK-StPO/Gieg, 9. Aufl., § 489 Rn 7).

    Dem Senat ist eine eigenständige Prüfung des Tatbestandsmerkmals der "Erforderlichkeit" im Sinne des § 58 Abs. 2 BDSG möglich, sofern - wie das vorliegend der Fall ist - das Aktenmaterial eine abschließende Entscheidung über das Löschungsgesuch gemäß § 28 Abs. 2 Satz 1 EGGVG zulässt (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juris Rn. 27; so auch VG Karlsruhe, Urteil vom 30.07.2013 - 3 K 3496/12 -, BeckRS 2013, 55207; s.a. BeckOK-StPO/Wittig, 46 Edition 1.1.2023, § 489 Rn. 13, offen gelassen von OLG Frankfurt, Beschluss vom 20.12.2022 - 3 VAs 14/22 -, juris Rn 32).

    Hierbei sind insbesondere von der Eintragung des Tatvorwurfs ausgehende etwaige Stigmatisierungs- und Diskreditierungswirkungen in den Abwägungsprozess einzustellen (vgl. OLG Frankfurt, Beschlüsse vom 17.01.2008 - 3 VAs 47 - 48/07 -, NStZ-RR 2008, 183, juris Rn. 30; vom 20.07.2010 - 3 VAs 19/10 -, NStZ-RR 2010, 350, juris Rn. 17, vom 20.12.2022 - 3 VAs 14/22 -, juris Rn. 14; OLG Hamburg, Beschluss vom 24.10.2008 - 2 VAs 5/08 -, NStZ 2009, 707, juris Rn. 30, OLGSt StPO § 483 Nr. 2, juris Rn. 21, OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juris Rn. 31, BeckOK-StPO/Wittig, a.a.O., § 489 Rn. 3.2).

    Hierbei kann mangels spezieller gesetzlicher Regelungen in zeitlicher Hinsicht grundsätzlich von den bundeseinheitlichen, in der Aufbewahrungsverordnung vom 29.7.2010 als Verwaltungsrichtlinie geregelten Aufbewahrungsfristen ausgegangen werden (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 20.07.2010 - 3 VAs 19/10 -, NStZ-RR 2010, 350, juris Rn. 18; OLG Hamburg, Beschlüsse vom 27.11.2009 - 2 VAs 5/09 -, juris Rn. 23, und vom 09.10.2009 - 2 VAs 1/09 -, StraFO 2010, 85, juris Rn. 50; OLG Hamm, Beschlüsse vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juris Rn. 24 ff., insb.

    Demgemäß wird die Erforderlichkeit der Datenspeicherung zur Vorgangsverwaltung regelmäßig allenfalls bis zum Ablauf der Aufbewahrungsfristen (vgl. OLG Hamburg, Beschluss vom 24.10.2008 - 2 VAs 5/08 -, NStZ 2009, 707, juris Rn. 25; OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 - juris Rn. 31) bzw. bis zur Aktenvernichtung (OLG Brandenburg, Beschluss vom 04.11.2014 - 2 VAs 2/13 -, juris Rn. 12; Habenicht, NStZ 2009, 708, 709) bejaht.

    Zur Person des Betroffenen ist somit die Speicherung von Familienname, Vornamen, Geburtsdatum und Geburtsort grundsätzlich ausreichend, da hierdurch eine eindeutige Individualisierung des Betroffenen möglich ist und Verwechslungen mit anderen Personen ausgeschlossen werden können (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juris Rn. 25).

    Denn in Anbetracht der eindeutigen Vornamen des Antragstellers liegt in der Speicherung der Geschlechtsangabe keine zusätzliche Rechtsbeeinträchtigung (so auch OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juris Rn 23; zustimmend KK-StPO/Gieg, a.a.O., § 485 Rn. 2).

    An Verfahrensdaten wird bei strafrechtlichen Ermittlungsverfahren die Speicherung von Aktenzeichen, Eingangsdatum, Tatzeit, Erledigungsart und -datum (kritisch hierzu OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juris Rn. 26) als grundsätzlich ausreichend und somit auch nur erforderlich angesehen (vgl. OLG Brandenburg, Beschluss vom 411.2014 - 2 VAs 2/13 -, juris Rn 11; OLG Hamburg, Beschluss vom 09.10.2009 - 2 VAs 1/09 -, StraFO 2010, 85, juris Rn. 52; MüKoStPO/Singelnstein, a a O., § 485 Rn 4; BeckOK-StPO/Wittig, a a O., § 485 Rn. 1).

    Die Generalstaatsanwaltschaft geht auch zutreffend davon aus, dass der Antragsteller mangels Speicherung der gegen ihn erhobenen Tatvorwürfe von der weiteren Datenerfassung in ihrem Verfahrensregister eine besondere Stigmatisierungs- und Diskreditierungswirkung (vgl. hierzu OLG Brandenburg, Beschluss vom 04.11.2014 - 2 VAs 2/13 -, juris Rn. 11; OLG Frankfurt, Beschlüsse vom 17.01.2008 - 3 VAs 47 - 48/07 -, NStZ-RR 2008, 183, juris Rn. 30; vom 20.07.2010 - 3 VAs 19/10 -, NStZ-RR 2010, 350, juris Rn. 17, und vom 20.12.2022 - 3 VAs 14/22 -, juris Rn. 22 f; OLG Hamburg, Beschlüsse vom 24.10.2008 - 2 VAs 5/08 -, NStZ 2009, 707, juris Rn. 30, und vom 09.10.2009 - 2 VAs 1/09 -, StraFO 2010, 85, juris 21 und Rn. 53; OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010 - 1 VAs 16/10 -, juris Rn. 25 f.; KK-StPO/Gieg, a.a.O., § 485 Rn. 2; MüKoStPO/Singelnstein, a.a.O., § 485 Rn. 4; LR-StPO/Hilger, 26. Aufl, § 485 Rn. 2, § 489 Rn 3; KK-StPO/Weßlau/Deiters, a.a.O., § 485 Rn. 3) nicht zu befürchten habe.

  • OLG Hamm, 08.08.2022 - 1 VAs 48/22
    Die Weigerung in dem mit einer Rechtsmittelbelehrung versehenen Bescheid vom 14. April 2022, dem Antrag auf Löschung zur Person des Betroffenen gespeicherter Daten zu entsprechen, stellt eine Verfügung einer Justizbehörde zur Regelung einzelner Angelegenheiten auf dem Gebiet der Strafrechtspflege mit Maßnahmencharakter dar (vgl. Senat, Beschlüsse vom 02. Juli 2002 zu 1 VAs 5/02, vom 15. Juni 2010 zu III-1 VAs 16/10, zitiert nach juris Rn. 16, vom 30. April 2019 zu III-1 VAs 9/18 und vom 26. Februar 2021 zu III-1 VAs 77/20, zitiert nach juris Rn. 9).

    Allerdings ist der angefochtene Bescheid (dennoch) aufzuheben, weil es darin unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Datensparsamkeit an der Einzelfallprüfung des "Erforderlichseins" in Bezug auf den (bloß) zur Vorgangsverwaltung gemäß § 485 StPO zulässigen Datenumfang fehlt (vgl. Senat, a.a.O., zitiert nach juris Rn. 26; Basar, jurisPR-StrafR 22/2020 Anm. 2), wozu nach der Senatsrechtsprechung im Hinblick auf eine eindeutige Identifizierung (jedenfalls) Vor- und Zuname/n des Betroffenen, Geburtstag und -ort sowie das jeweilige Aktenzeichen gehören (vgl. Senat, Beschluss vom 15. Juni 2010 zu III-1 VAs 16/10, zitiert nach juris Rn. 25).

    Da insoweit die Löschung systembedingt nicht ohne unverhältnismäßigen Aufwand möglich ist, ist sie durch eine Vollsperrung gemäß §§ 75 Abs. 3 S. 1, 58 Abs. 3 Nr. 3 BDSG zu ersetzen (vgl. Senat, Beschluss vom 26. Februar 2021 zu III-1 VAs 74/20, zitiert nach juris Rn. 27; vgl. auch jeweils zur alten Rechtslage nach § 489 Abs. 7 S. 1 Nr. 3 StPO a.F. Senat, Beschluss vom 30. April 2019 zu III-1 VAs 9/18 und Beschluss vom 15. Juni 2010 zu III-1 VAs 16/10, zitiert nach juris Rn. 27 ff.) mit der Folge, dass ausschließlich Bedienstete Zugriff auf die Datensätze haben, die mit der Aktenvernichtung betraut sind.

  • OLG Hamm, 26.02.2021 - 1 VAs 74/20

    Schriftformerfordernis; Datenspeicherung; Erforderlichkeit; Löschungsanspruch;

    Die Weigerung in dem mit einer Rechtsmittelbelehrung versehenen Bescheid vom 08. September 2020, dem Antrag auf Löschung zur Person des Betroffenen gespeicherter Daten zu entsprechen, stellt eine Verfügung einer Justizbehörde zur Regelung einzelner Angelegenheiten auf dem Gebiet der Strafrechtspflege mit Maßnahmencharakter dar (vgl. Senat, Beschlüsse vom 02. Juli 2002 zu 1 VAs 5/02, vom 15. Juni 2010 zu III-1 VAs 16/10, zitiert nach juris Rn. 16 und vom 30. April 2019 zu III-1 VAs 9/18).
  • OLG Brandenburg, 04.11.2014 - 2 VAs 2/13
    Die Speicherung der verbleibenden Daten (Name, Vorname und Geburtsdatum, Einleitungsdatum, Erledigungsart und Erledigungsdatum) zum Zwecke der Vorgangsverwaltung ist nicht zu beanstanden (vgl. OLG Frankfurt, NstZ-RR 2010, 350; OLG Hamm, Beschluss vom 15.06.2010, Az. 1 VAs 16/10; Karlsruher Kommentar, 7. Aufl., § 485 Rn. 2).
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